Ab auf die Alm! Sechs Gründe, warum uns die Berge glücklich machen

Das imposante Matterhorn

Raus aus der Stadt, rein in die Natur – im Sommer 2016 tauschte Diplom-Psychologin Charlotte ihren stressigen Alltag für drei Monate gegen einen Job als Hüttenwärterin im Herzen der Walliser Alpen ein. Hier erfahrt ihr, warum das eine der besten Entscheidungen ihres Lebens war. Außerdem könnt ihr eine Übernachtung für zwei mit Halpension auf der Täschalp gewinnen!

Nach einer Zeit, in der sie intensiv arbeitete und gleichzeitig mitten in der Abschlussphase ihrer Promotion steckte, überkam Charlotte das Gefühl, dass das Leben mehr bieten sollte, als am Schreibtisch zu sitzen. Eine Veränderung musste her. Durch glückliche Umstände bekam Charlotte einen Job als Hüttenwart auf der Täschalp. Dort gefiel ihr so gut, dass sie diesen Sommer wiederkehren wird. Für euch hat Charlotte sechs Gründe gesammelt, warum auch ihr euch öfter mal eine Auszeit in den Bergen gönnen solltet.

Abendruhe am oberen Sattla mit Blick auf das Matterhorn: Charlottes Lieblingsplatz

1. Es ist ruhig, aber ganz und gar nicht einsam
In den Bergen gibt es zwar viel weniger Menschen als wir es aus Städten und Großstädten kennen, und doch finden dort wesentlich mehr echte Begegnungen statt, als in einer Stadt. Man begrüßt sich freundlich, wenn man sich im Berg trifft und tauscht vielleicht sogar Geschichten aus.

Abends, beim gemeinsamen Abendessen auf der Hütte kommt man schnell weg von den oberflächlichen Themen zu Gesprächen, die einen berühren und die so wertvoll sind.

2. Das Leben ist so viel einfacher und so viel schöner
 Tagsüber wandert man, und wer schon einmal in den Alpen war, weiß, welche Stimmung die erhabenen Bergriesen in einem auslösen. Hinzu kommen das Freiheitsgefühl, das man beim Wandern erlebt und der unvergleichliche Moment, wenn man oben auf dem Gipfel angekommen ist.

Ausgestattet nur mit einem Rucksack voller Sachen, kehrt man zu Mittag auf einer urigen Hütte ein, um eine leckere Rösti oder Kässchnitte zu essen, und erreicht am Nachmittag die Hütte, auf der man übernachten wird. Dann heißt es nur noch Wanderschuhe ausziehen und die Sonnenstrahlen auf der umliegenden Wiese oder bei einem selbstgemachten Eistee und Kuchen auf der Terrasse genießen. Das perfekte Ambiente, um die spannenden und schönen Erlebnisse des Tages im Kopf Revue passieren zu lassen. Nach dem gemeinsamen Abendessen – bei dem oft tolle Freundschaften entstehen – genießt man das gemütliche Knacken des Holzes im Kamin oder den atemberaubenden Sternenhimmel und denkt, dass der Moment nicht schöner sein könnte.

3. Man besinnt sich wieder auf sich und seine innere Uhr
Das Handy funktioniert nicht immer. Auch wenn es erst als Graus erscheint, führt es dazu, dass man endlich wieder das Leben im Augenblick genießen kann. Man ist absolut im Hier und Jetzt und entschleunigt einfach – das, was einem daheim so unendlich schwer fällt. Man lebt viel mehr im Einklang mit der Natur. Wenn es dunkel wird, geht man ins Bett, anstatt noch am Handy rumzudaddeln. So ist man auch um sieben Uhr morgens schon ausgeschlafen und kann erfrischt in den Tag starten. Werden die Kühe der Täschalp auf ihre Tagesweide getrieben, gibt das laute Geläut ihrer Glocken für die Wanderer das Signal zum Aufbruch und den Startschuss für neue Abenteuer.

4. Die Natur ist einfach überwältigend!
 Egal, wohin man schaut, es ist imposant und man sieht sich einfach nicht satt. Saftig grüne Wiesen, rauschende Bäche, die sich aus den trägen Gletscherzungen befreien, schroffe Berge mit ihren weiß bedeckten Spitzen und kalte Bergseen prägen das Landschaftsbild. Darin leben Murmeltiere, die laut pfeifen wenn sie einen erspähen, Schafe, Ziegen sowie Kühe mit großen Kuhglocken. Und wenn man richtig Glück hat, sieht man auch Steinböcke, Gemsen, Füchse, Bartgeier, Steinadler und Hirsche. Aber auch über die kleinen Dinge, wie Büschel von Edelweiß oder den leuchtend blauen Enzian, kann man jeden Tag aufs Neue staunen.

5. Die Berge fordern einen heraus – genau im richtigen Maße
 Egal, was man sucht, man findet immer etwas passendes. Für Familien mit kleinen Kindern gibt es genug rechts und links vom Wegesrand zu bestauen oder man besucht in der Käserei die Kühe der Täschalp. Der sportliche Wanderer findet genug steile Berghänge oder Kletterrouten, an denen er sich verausgaben kann; die ganz Extremen können sogar einige 4.000er in nächster Nähe erklimmen. Für den gemütlichen Wanderer gibt es genug Höhenwanderwege, die nur wenig auf und ab fordern oder wenns gar nicht mehr geht, gibt es im Nachbartal auch einige Sommerseilbahnen, mit denen man auf die Gipfel fahren und die Aussicht genießen kann. Nicht zuletzt ist die Gegend ein Eldorado für Mountainbiker. Sie finden fantastische Trails vor, die zu Beginn oder Ende der Saison fast menschenleer sind.

Der Stellisee mit Blick aufs Matterhorn

6. Man hört die innere Stimme wieder und kommt so mit sich selbst in Einklang
Die Ablenkung fällt weg, man wird innerlich ganz ruhig, nimmt z. B. auch die Atmung wieder bewusst wahr – all das was, was wir in der Hektik des Alltags vergessen. Dadurch wird einem schnell wieder bewusst, was man wirklich will. Man hat viel Zeit zur Reflektion und während man durch die Berge wandert, haben die Ideen Zeit, sich zu großen Plänen zu entwickeln.

Das ist unsere Story:

Lena & Charlotte beim Picknick am Grünsee

Wir sind Lena und Charlotte und die Täschalp ist in den letzten zwei Jahren zu unserem »Baby« geworden. Wie das kam? Es passierte das Leben:

Lena: Ich war als Eventmanagerin ständig unterwegs und nur noch am Arbeiten. Meine Work-Life-Balance war nicht mehr existent und nach einer privaten Reise nach Nepal, die sehr nachhaltige Eindrücke bei mir hinterlassen hatte, konnte und wollte ich die schon länger in mir schwelende Frage »Ist das das Leben was du führen willst?« nicht mehr unterdrücken. Ich kündigte. Um erstmal Ruhe zu finden und um mich und meine Gedanken zu sortieren, wollte ich in die Berge. Ich bewarb mich als »Serviertochter« auf einer Hütte bei Zermatt. Doch die hatte gerade die letzte Person eingestellt und leitete meine Bewerbung an Familie Willisch für die Europaweghütte auf der Täschalp weiter. Nach einem kurzen Telefonat war es dann fix: ich ging im Sommer 2015 für drei Monate auf die Täschalp. Danach folgten für mich noch sechs Monate Reise durch Südostasien und Südamerika, um alles wieder in Relation zu setzen. Und kurz vor meinem Heimflug traf ich zufällig Charlotte in einem Hostel in Peru.

Charlotte: Bevor ich meinen Weg auf die Täschalp fand, entschied ich mich zunächst für eine Auszeit in Südamerika.  Diese verbrachte ich mit Tanzen, Wandern, Naturerlebnissen und Begegnungen mit vielen tollen Menschen. Eine davon war die mit Lena in einem Hostel in Peru. Lena berichtete mir von ihrer Erfahrung auf der Täschalp und sofort war ich Feuer und Flamme für die Idee, den Sommer 2016 auf der Täschalp zu arbeiten. Nur kurze Zeit später erhielt ich die Zusage von Familie Willisch das zu tun. Der Sommer 2016 hat mir so gut gefallen, dass ich auch im nächsten Jahr wieder in die Schweiz gehe und die Hütte weiterführe.

Auch wenn es manchmal sehr lange Tage waren, kam uns die Zeit auf der Täschalp wie ein Geschenk des Lebens vor – vielleicht auch, weil wir so herzlich von Familie Willisch aufgenommen wurden.

Was genau füllte unsere Tage? Unsere Aufgaben auf der Hütte war es vor allem die Gäste zu empfangen und ihnen eine schöne Zeit zu gestalten. Wir verwöhnten sie mit Ursula Willisch’s leckerem Essen, brachten ihnen Getränke zur Abkühlung und gaben Tipps für Routen. Außerdem backten wir leckeren Kuchen, machten Betten, feuerten den Kamin ein oder tauschten einfach nur Geschichten aus. Und verweilten selbst absolut im Augenblick.

Für uns beide steht fest, dass es nicht unser letzter Aufenthalt auf der Täschalp gewesen sein soll.

Und jetzt seid ihr dran! Rebeccas Welt verlost  in Kooperation mit der Täschalp eine Übernachtung für zwei mit Halbpension in der Europaweghütte*

Ein Stückchen Heimat: Die Europaweghütte auf der Täschalp

Hausgemachtes Essen in einer urigen Berghütte mit Holzofen, der Blick auf 4.000er Berge, die wunderschöne Alpenlandschaft und viel Zeit zum Wandern und Entspannen – wenn ihr selbst sehen wollt, wie ein Stückchen Himmel auf Erden aussieht, macht bei unserem Gewinnspiel mit: Rebeccas Welt verlost in Kooperation mit der Täschalp eine Übernachtung für zwei mit Halbpension in der Europaweghütte *

Schreibt mir einfach hier oder bei Facebook als Kommentar (oder per Mail an kontakt@rebeccasreisen.de), warum ihr eine Auszeit in den Bergen machen möchtet. Teilnahmeschluss ist der 09. Februar 2017.*

*Der Hauptpreis beinhaltet eine Übernachtung für zwei im 10-er-Bett-Zimmer, ein 4-Gänge-Abendessen und ein reichliches Frühstück inklusive Orangensaft, Tee, Kaffee und Ovumaltine (weitere Getränke sind nicht inbegriffen) auf der Europaweghütte. Die Termine müssen jeweils vorher mit dem Team der Täschalp abgesprochen werden.

Viel Glück!

 

13 Kommentare

  1. Sehr gerne würde ich eine Auszeit in den Bergen machen, weil ich mich nach all den genannten Punkten sehr sehne : nach schöner Natur und Ruhe, danach, mal einfacher und schöner zu leben, auf die innere Stimme zu hören, in Einklang mit mir zu leben und mich auch ein bisschen von den Bergen fordern zu lassen. Natürlich bin ich auch neugierig auf die Schweiz und darauf, Land und Leute kennen zu lernen.

  2. Rebecca

    10. Februar 2017 at 12:48

    Sooooo, gestern war Teilnahmeschluss bei unserem Alpen-Gewinnspiel. Charlotte durfte als Glücksfee in den Lostopf greifen und gewonnen hat … Sigrun! 🙂 Herzlichen Glückwunsch! Danke auch an alle anderen fürs Mitmachen, vielleicht klappts beim nächsten Mal.

  3. Genau dieses Gefühl von Freiheit, dass Sie beschreiben brauche ich. Sie haben schön erklärt, dass man in den Bergen zur Ruhe kommt und sich frei fühlt. Ich werde gleich für den nächsten Urlaub ein Hotel buchen.

  4. Ich finde, dass eine solche Erfahrung als Hüttenwärterin wirklich helfen kann, sich vom Stress des Alltags wieder zu erholen. Wegen der Familie könnte ich sowas jetzt nicht machen, aber ich werde auf jeden Fall einen Urlaub in den Gebirgen für die ganze Familie in Erwägung ziehen. Es wäre schön, in einer Hütte oder in einem urigen Hotel mitten in der Natur zu übernachten.

  5. Ich kann sehr gut verstehen, dass Charlotte irgendwann an den Punkt gekommen ist, wo sie sich dachte, dass ihr Leben mehr bieten sollte, als am Schreibtisch zu sitzen. Für den nächsten Urlaub möchte ich auch ein Zimmer in so einer Almhütte buchen. Hoffentlich erlebe ich auch solche von den echten Begegnungen am Berg.

  6. Danke, dass Sie erklärt haben, warum Berge Menschen glücklich machen. Es ist interessant zu erfahren, dass Wandern in den Bergen ein Gefühl der Freiheit vermitteln kann. Es wäre schön, nächsten Sommer einen Urlaub zu machen, in dem ich in den Bergen wandern könnte.

  7. Danke für die Zusammenstellung dieser sechs gründe, warum uns die Berge glücklich machen. Ich würde gerne diesen Sommer noch in einer Selbstverpflegungshütte übernachten mit meiner Familie. Vielleicht kann ich meinen Mann damit überzeugen, dass man dort oft keinen Handyempfang hat und sich dadurch viel besser auf den Augenblick einlassen und diesen genießen kann. Denn zu Hause fällt uns beiden das eher schwer.

    • Rebecca

      13. August 2020 at 8:03

      Liebe Sabine, vielen Dank für deinen Kommentar! Ich kann gut verstehen, dass einen der Gedanke, dass man nicht erreichbar ist, zuerst beängstigend sein kann. Aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man sich spätestens nach zwei bis drei Tagen daran gewöhnt hat und beginnt, es richtig zu genießen. 🙂 Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Überzeugungsarbeit und eine tolle Zeit!

  8. ich bin ein leidenschaftlicher Wanderer und es ist die schönste zeit des Jahres wenn es wieder so weit ist die Wanderschuhe anzuziehen und in die Alpen zu fahren. Alle 6 genannten punkte kann ich klar bestätigen und repräsentieren.

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